Wieder ist Ministerpräsident Erdogan zu Besuch, wieder ist das Thema EU-Beitritt an der Tagesordnung. Kaum ist er damit bei Kanzlerin Merkel halbwegs abgeblitzt, kommt eine neue Meldung aus der Türkei: Die Internetüberwachung wird ausgeweitet.
Da könnte die EU sich mal eine Scheibe abschneiden, die kriegen ja nicht mal alle ihre Mitgliedstaaten dazu, die Vorratsdatenspeicherung endlich umzusetzen.
Die Zeit schreibt nach dem Auftritt Erdogans im Tempodrom / Berlin und seiner Rede, die bewusst nichts von Korruption, Protest und Polizeigewalt enthielt, vom „Minister der Herzen“ – bitte? Jetzt aber mal gut, Zeit. Der Artikel hat inhaltlich wenig mit der Überschrift zu tun: Herr Erdogan verstünde es, sich sympathisch zu geben und in die Herzen seiner Anhänger und Interessierter zu sprechen.
Man könnte das mit Seehofer (CSU) vergleichen: Der ist anti-EU und Anti-Deutschland, (und dazu: Anti-Ausland, Anti-Alles-Was-Nicht-Bayrisch-Ist) – wird aber diktatorenhaft gewählt und regiert auch so.
Gefährlicher Schlag Mensch.