Alles, aber auch wirklich alles, soll einem (nicht nur) in diesem Lande (zukünftig) diktiert werden:
Wann ich welche Sendungen zu sehen habe,
wann ich einkaufen gehen darf,
wann ich Videos leihen darf,
[bald] wann ich was im Internet sehen darf,
wo ich Rauchen darf,
wo und wann ich Bier kaufen / konsumieren darf,
dass ich an Karneval kein Bier aus Glasbehältern trinken darf,
dass ich Raucher als Inhaber einer Kneipe vor die Tür schicken muss,
dass ich keine Glühlampen aka. Heizbirnen benutzen darf,
[…]
(Liste fortsetzbar).
Nun erschien am heutigen Tage ein Bericht auf heise, Thema: „Intelligente Stromzähler“. Da erzählt irgendein Heini Klaus Heimann von SAP was davon dass in Zukunft, in der unsere Stromnetze ja digital messbar sind, der Verbrauch von Strom zu Spitzenzeiten teurer wird. Zitat:
„Es wird langfristig dazu kommen, dass sich die Preise nach Angebot und Nachfrage richten, das heißt dass sie im Halbstunden- oder Viertelstundentakt variieren. Wenn alle Klimaanlagen laufen, wird es schlicht teurer.“
Ähm, hallo? gehts noch?
Wann ich meine verd*§&§/% WÄSCHE WASCHE geht weder Sie noch einen Stromkonzern was an!
Es geht mir nur noch auf den Keks! Strompreise wie zu besten Vor-Vorwahl-Zeiten? Bevor ich ein Gerät anschalte erst mal checken wie teuer der gerade Strom ist? Oder doch noch schnell den Anbieter wechseln bevor ich den Braten in die Röhre schiebe? Das ist doch ausgemachter Wahnsinn!
Wir sind hier in Deutschland mit Stromnetzen, built by Steuerzahler, ausgestattet, und wenn ich nun im Sommer tagsüber Wäsche waschen will soll ich MEHR ZAHLEN? Wegen der NACHFRAGE?
Was denn, weil dann Strom aus den so dringend notwendigen AKWs nicht mehr in RAUEN MENGEN EXPORTIERT werden kann? Oder wegen dem Gewinn der geringer ist weil tatsächlich deutsche VERBRAUCHER den Strom der durch sie als Kunden oder Steuerzahler SUBVENTIONIERTEN Kraftwerke VERBRAUCHEN?
Na da kommen wir ja schon zum nächsten Problem: Wenn ich also eher Abends oder Nachts, wo der günstiger ist, meine Wäsche wasche – wie lange dauert es wohl bis die Nachbarn die 110 rufen weil die Waschmaschine dröhnt? Hm?
Zu guter Letzt:
Wer weiß dann schon wohin die ganzen Daten fließen?
Überwachung durch einen Stromkonzern und seine Mitarbeiter, die Ämter vom Dienst [von A wie Arge bis F wie Finanzamt], meinem Vermieter? Es geht Euch alle einen feuchten Kehricht an wann ich womit wieviel Strom verballere und wenn ich hier ne 500W-Bau-Lampe ans Netz hänge um die Wäsche zu trocknen (nachdem ich sie um 17 Uhr zur besten Sommer-Feierabend-Zeit gewaschen habe)!
Eine Antwort zu „Deutschland, einig, Diktaturland: Intelligente Stromzähler und die Verbrauchsdiktatur – Überwachung vom Feinsten“
… einen Intelligenten Z… hätte ich gerne – trotz der o. a. Bedenken.
DENN:
Mein Stromzähler steckt irgendwo … der Zugang ist wie bei Millionen Verbrauchern nur sehr eingeschränkt möglich.
– Ich möchte meinen Verbrauch selbst ständig kontrollieren können.
– Ja, ich halte es für dringend geboten, dass die elektrische Energie teurer/billiger ist, je nach Verfügbarkeit.
– Strom sparen geht nur, wenn ich auch selbst kontrollieren kann.
– Ja, ich bekomme von meinem Telefonanbieter eine Übersicht über meine geführten Telefonate.
WARUM wohl haben die EVUs kein Interesse daran, dass ich meinen Verbrauch leichter selbst kontrollieren kann? Weil ich dann weniger Umsatz bringe.
Datenschutz ist wichtig, aber man kann es – wie hier – auch übertreiben.
HW