Bundesinnenminister Thomas de Maizière ist laut zdnet der Auffassung, die private Verwaltung der Internet-Adressen sei „nicht zukunftssicher“. Er sei überrascht, dass die Vergabe von Domains durch private Personen überhaupt funktioniere. Die DENIC, eine Genossenschaft, solle unter staatliche Kontrolle gestellt oder gleich durch staatliche Einrichtungen ersetzt werden, um eine „Schutzpflicht für sichere Online-Kommunikation“ zu übernehmen.
Liegt die Vergabe und Verwaltung von (.de-)Domains und/oder IP-Adressen erst einmal in staatlicher Hand, wäre es problemlos möglich, relativ unbemerkt unbequeme Domains einfach abzuschalten. Denkt man einen Schritt weiter, landet man auch bei DNS- oder anderen wichtigen Diensten. Die Möglichkeit für „Jedermann“, einen DNS-Server zu betreiben, ist dem Staat ob der Möglichkeit zur Umgehung von DNS-Sperren, ohnehin ein Dorn im Auge. Wenn nur noch bestimmte Personen – oder Staatseinrichtungen selbst – DNS-Server betreiben dürfen, wäre das zumindest innerhalb von Deutschland ein großer Schritt in die problemlose Zensur von Inhalten.
Herr de Maizière sollte sich zudem einmal vor Augen halten, dass das Internet nicht nur aus meinvz.de, bundestag.de und generell aus .de Domains und deutschen Servern besteht, sondern eine globale Sache ist. Wird die Domainvergabe verstaatlicht, nutze ich keine .de-Domains mehr. Wird das Betreiben eines offenen DNS-Servers in Deutschland verboten – betreibe ich ihn im Ausland oder nutze einen dortigen.
Eine Antwort zu „Denic verstaatlichen – DNS-Server gleich mit“
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