Wieder ist es passiert – ein Jugendlicher oder junger Mensch greift eine Schule an, dieses Mal gab es zum Glück keine Todesopfer. Was ich aber nicht einsehe und auch niemals einsehen werde, ist dass diese Ereignisse „Amoklauf“ genannt werden.

Ein Amoklauf bezeichnet:

Amok (malaiisch: meng-âmok, in blinder Wut angreifen und töten) ist eine psychische Extremsituation, die durch Unzurechnungsfähigkeit und absolute Gewaltbereitschaft gekennzeichnet werden kann.

Heute bezeichnet der Begriff meist eine plötzliche, willkürliche, nicht provozierte Gewaltattacke mit erheblich fremdzerstörerischen Verhalten mit darauffolgender Erinnerungslosigkeit und Erschöpfung und teilweisen Umschlag in selbstzerstörerische Reaktionen. Täter, die in einer solchen Ausnahmesituation Straftaten begehen können, nennt man Amokläufer oder auch Amokschützen, falls sie Schusswaffen gebrauchen, oder Amokfahrer, falls sie Fahrzeuge einsetzen.

So zu Lesen im Wikipedia.

Die Presse darf so Etwas freileich nennen wie sie will – aber bitte, öffentliche Organe haben sich nicht der Panikmache zu beugen. Es war ein lang geplanter ANSCHLAG, ein ATTENTAT – aber kein AMOKLAUF.

Mal die Gegenprobe:

Sind die 9/11 Entführer Amok gelaufen? Nein, das war ein Anschlag.
Ein Banküberfall mit MGs und Todesopfern – Amoklauf oder Überfall? Oder Amoklauf mit Raub?

Wie man sieht, ist der Begriff Amoklauf einzig von der Presse in die Köpfe gedrückt worden, um das Thema zu stigmatisieren. Die Anschläge auf die Schulen hatten nicht mal im weitesten Sinne etwas von Amok.

Der Attentäter müsste während der gewohnten Tätigkeit (in de Schule? Im Vorbeigehen?) einfach ausrasten, sich zufällig herumstehende Mollis und Waffen nehmen und damit herumballern. Das entspricht aber nicht den Geschehnissen.

Die Presse selbst liefert übrigens genau diesen Umstand in einer Headline:

Aha – lang geplante Amokläufe schließen sich doch irgendwie aus.