Tja, und da erwischte es auch mich.
Im Juni 2019, während eines Urlaubs im Ausland, flatterte mir eine Abmahnung der für entsprechende Vorgänge bekannten Massen-Briefdrucker-Kanzlei „Pixel.Law“ ins Haus. Am 28.5.2019 versandt, sollte ich bis 11.06.2019 ein Bild der „Justitia“ des Fotografen Peter Kirchhoff nach-lizenzieren und Strafe zahlen – sowie die allseits beliebte Unterlassungserklärung abgeben.
Wie eigentlich überall geraten, nahm ich mir einen Anwalt. Einen, der keine Mondpreise nehmen sondern eine „normale“ Bezahlung haben wollte. In meinem Fall war das Rechtsanwalt Thomas Meier-Bading. Er forderte einen angemessenen Pauschalbetrag von einigen Hundert Euro + 10% der Ersparnis, die er mir aushandeln könne. Kurz gerechnet: Pixel.Law / Kirchhoff wollte von mir 1919 Euro haben. Guter Deal. Andere Kanzleien, die massiv bei Google werben, kamen mit 1000 Euro und mehr daher, ohne Garantie, dass ich am Ende nicht noch draufzahlen würde.
So beauftragte ich also meine Verteidigung und siehe da, wir konnten uns mit Pixel.Law einigen.
Das Foto hatte ich von Pixelio. Der Urheber-Tag und Link war auch gesetzt – aber in dem entsprechenden Beitrag sind mir 2 Bilder durcheinander gekommen. So war das Foto des Herrn Kirchhoff mit dem falschen Namen getagged. Kirchhoff aka. „berlin-pics“ auf Pixelio existiert nicht mehr, er hat seinen Account deaktiviert/ gelöscht und, folgt man einigen Suchergebnissen, lässt nun prima abmahnen. Ein mega gutes Geschäftsmodell, mit recht einfach gehaltenen und sicher nicht hoch-künstlerischen Fotos Geld zu machen.
Ich habe heute das Blog hinsichtlich Pixelio-Bildern gesäubert bzw. Copyrights korrigiert, wo nötig. Ich hoffe, jetzt wieder gefahrlos das Archiv meiner Schreibarbeit veröffentlichen zu können. Im Internetarchive ist ja im Grunde eh alles öffentlich…